Max Frisch: Biedermann und die Brandstifter
Ein Lehrstück ohne Lehre
Premiere 11. November 2017
Max Frischs 1958 uraufgeführte Tragikomödie »Biedermann und die Brandstifter« schildert die absichtliche Blindheit seines Protagonisten gegenüber einer sich zusammenbrauenden Gefahr: Obwohl Brandstiftungen allgegenwärtig sind, glaubt Gottlieb Biedermann, Fabrikant von Haarwasser, sich sicher und nimmt zwei fragwürdige Gestalten in sein Haus auf, um von ihnen verschont zu werden.
Das Stück entlarvt präzise jene Geisteshaltung, die der Technik des Totalitären zum Erfolg verhilft: »Biedermann und die Brandstifter« ist eine politische Parabel, die ihre kritische Kraft nicht aus der Entlarvung der Lüge bezieht, sondern aus der Inszenierung der biedermännischen Wehrlosigkeit gegenüber den Verbrechern, die von Anfang an sagen, was sie wirklich wollen.
Eine Mischung aus Komik, Parodie, Grotesk und scheinfrommer Realität.
- Badische Zeitung, Ossenberg
Regie: Andreas von Studnitz
Mit: Achim Barrenstein / Georg Blumreiter / Sybille Denker / Dietmar Kwoka / Katharina Rauenbusch
Vorstellungen
November/ Dezember 2017
Dauer
Ca. 80 min / Keine Pause