Die jüdische Bühnenkünstlerin Lola Blau freut sich auf ihr erstes Engagement am Landestheater Linz, doch die Machtübernahme Hitlers in Österreich zerstört ihre Träume. Während ihr Freund Leo und ihr Onkel Paul emigrieren, hält sie sich weiterhin als Nachtklubsängerin über Wasser, denn sie ignoriert zunächst den erstarkenden Antisemitismus. Schließlich emigriert auch sie nach Amerika, wo sie als Sexbombe ein erfolgreicher Star wird. Dort fühlt sie sich jedoch fremd und einsam, und die Liebe zu ihrem Freund Leo führt sie in die "Heimat" zurück.
"Ihre Wandlung vom blauäugigen Heißsporn zur scharfzüngigen und melancholischen Überlebenden zeichnen vor allem Kreislers exquisite Chansons nach: mal frech, poetisch, sarkastisch oder todtraurig, dabei immer sprachgewitzt und mit eingängigen Melodien – ein vielfarbiger Liederbogen, der berührt und unterhält." (Anne Freyer, Bad. Zeitung)
Georg Franz Kreisler stammte aus einer österreichischen jüdischen Familie. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich 1938 mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten emigriert und nahm 1943 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1955 kehrte er nach Europa zurück.
Mit seinem schwarzen, tiefsinnigen Humor und Sprachwitz hat Kreisler das musikalische deutschsprachige Kabarett seiner Zeit als Interpret und Verfasser eigener Werke stark geprägt.
"Lola Blau ist im Grunde die Geschichte einer Ohnmacht… sie will eigentlich nichts als ein bisschen tanzen und singen und muss einsehen, dass es nichts nützt, nur einen bescheidenen Platz an der Sonne erhaschen zu wollen…" (Georg Kreisler)